Funkamateure brachten die „Hochburg“ in die Luft!

Was für Gewerkschafter der „Tag der Arbeit“ ist, bedeutet für die staatlich geprüften Funkamateure „Castle on the Air“ (COTA, „Burgen in der Luft“), der Deutsche Burgentag. Einmal mehr wurde an diesem 1. Mai von zahlreichen Burgen, Festungen und Schlössern aus in Deutschland gesendet. In gewisser Weise war es auch für die Funkamateure ein „Tag der Arbeit“! Mussten sie doch ihr Funkequipment auf die Hochburg transportieren, ihre Gerätschaften aufbauen und nicht zuletzt die Antennen für Kurzwelle und UKW installieren – natürlich immer so, dass das historische Gemäuer keinen Schaden nahm. 

Zahlreiche deutsche und internationale Kontakte

Unter Federführung der im Deutschen Amateur-Radio-Club (DARC), Ortsverband Freiburg (A05), organisierten Funker Alexander Brüske mit Rufzeichen DL1AFA und Hartwig Kauschat, DL7BC, wurde die Festung „Hochburg“ soweit die Funkwellen reichten unter dem Freiburger Clubrufzeichen „DK0FR“ bekannt gemacht. Eine Burg von insgesamt 120 an diesem Tag aktivierten Burgen aus ganz Deutschland! Zahlreiche Funkamateure begeistern diese Burgenkontakte nicht nur deswegen, um die historischen Bauwerke näher kennenzulernen. Auch geht es darum, für eine gewisse Anzahl von gefunkten Burgen entweder den „German Castle Award“ oder internationale „Diplome“ für eine entsprechende Anzahl von Burgenkontakten zu erhalten. Seit 2014 gibt das deutsche Burgenteam gemeinsam mit dem Amateurfunkortsverband Stiftland (U23) das COTA-Diplom-Programm heraus. Seitdem wurden mehr als 3000 Diplome in über 30 Länder ausgegeben. Resümee dieses Deutschen Burgentages für die Aktiven auf der Hochburg: 148 Kontakte in zahlreiche Länder Europas! Mehr ließen die derzeit bescheidenen Funkwetterbedingungen leider nicht zu. Hartwig Kauschat begeisterte indes immer wieder mit seinen Sprachkünsten, ob in Italienisch, Französisch oder Englisch, er begrüßte die Funkfreunde immer fließend in der passenden Sprache. Ferner erhielten die Hochburgfunker auch Besuch von Gleichgesinnten, die dann gerne einmal das Mikrofon übernahmen. Und die funkenden Burgenfreunde freuen sich schon auf den Sommer, dann nämlich gibt es den Internationalen Burgentag!

Tolle Unterstützung durch den Hochburgverein!

Zudem wurde den Funkamateuren, vor allem aber auch den zahlreichen Burgbesuchern, der 1. Mai-Feiertag mehr als schmackhaft gestaltet. Hierfür sorgten die ebenfalls – allerdings aus ganz anderer Motivation heraus – funkenden Wehrfrauen und –männer der Freiwilligen Feuerwehr Emmendingen, Abteilung Maleck-Windenreute. Letztendlich förderten sie mit ihrem großen Angebot an Speisen und Getränken das Durchhaltevermögen der Funker, die von acht Uhr bis 17 Uhr auf der Hochburg aktiv waren. Dank dafür letztendlich ebenfalls an den Hochburgverein, der es erst ermöglichte, von diesem besonderen Platz aus zu senden! 

Horst Garbe (DK3GV), Pressewart des Amateurfunkortsverbandes Freiburg (A05)

Hartwig Kauschat (DL7BC), Gast Roland Lupberger (DL7GAR) und Alexander Brüske (DL1AFA, von links) sowie Gast Michael Bähr (DL6GD, sitzend) faszinierten die Besucher der Hochburg und die europäischen Funkamateure gleichermaßen mit ihren drahtlosen Kontakten.